Die eine Quelle des Motion Designs ist sicherlich der 2D-Zeichentrick, so wie wir ihn alle kennen: beispielsweise aus dem ersten handgezeichneten 2D-Zeichentrickfilm von 1914 – „Gertie the Dinosaur“. Der – zugegebenermaßen etwas ungelenk gezeichnete – Dinosaurier beeindruckte seine Zuschauer damals so stark durch bewegte Bilder, Text und musikalische Klänge, dass es bald viel mehr davon gab. Die frühen Zeichentrickfilme waren damals wie heute ganz und gar gegenständlich, lustig, erzählerisch und somit das komplette Gegenteil von den anderen maßgeblichen Motion-Design-Einflüssen.
‚Motion Design‘ ist ein lange nachhallender und wundervoller Begriff. Während Illustratoren, Medien- und Webdesigner längst wissen, was er genau bedeutet und was man damit macht, fragen sich alle anderen: Was verbirgt sich eigentlich genau hinter diesem Motion Design?
Schau, es bewegt sich!
Viele vermuten, Motion Design sei um die 25 Jahre alt. Schließlich sind es moderne Bearbeitungs-, Programmier- und Visualisierungstechniken, die diese spektakulären Bilder-Folgen überhaupt erst möglich machen. Motion Design formt ja immerhin einen eklektischen Mix aus Farben, Räumen, Körpern, grafischen Formen und Text. Das war in dieser Weise früher doch gar nicht möglich, und auch die Bezeichnung ‚Motion Design‘ lässt wohl eher auf eine moderne Wortschöpfung schließen, oder? – Ja, das stimmt irgendwie alles, aber lassen wir uns nicht täuschen!
Motion Design setzte seine ersten Schritte bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts auf den Kreativboden und speist sich bis heute aus zwei völlig konträren Quellen.