FOBO – ein Beispiel aus dem Alltag
Stell dir vor, du willst dir neue Kopfhörer kaufen. Du hast fünf Tabs offen, jedes Modell mit zig Reviews. Du liest, vergleichst, wirst zum Insider, legst ein Produkt in den Warenkorb und klickst dann doch nicht auf „Jetzt kaufen“. Warum? – FOBO, FOBO! Vielleicht gibt’s morgen ein besseres Angebot. Vielleicht hat Marke B den besseren Klang. Vielleicht … vielleicht … vielleicht … und während du so munter weiterrecherchierst, nutzt du weiterhin dein altes, klappriges Headset.
FOBO wurde als Begriff vom US-Investor Patrick J. McGinnis geprägt. Das ist übrigens derselbe, der auch FOMO populär gemacht hat. Es ist das klassische Phänomen unserer Überflussgesellschaft: Zu viele Möglichkeiten und zu wenig Klarheit führen zu starrer Entscheidungsangst. Unser Gehirn will unbedingt die perfekte Entscheidung treffen, Fehler zu machen, kommt nicht infrage – und so drehen wir uns im Kreis. Menschen mit einem hohen Anspruch an Kontrolle und Optimierung sind FOBO-gefährdet.