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FOMO

‚FOMO‘ steht für „fear of missing out“, auf Deutsch ist das die Angst, etwas zu verpassen. Im Grunde geht es um dieses besondere psychologische Phänomen, bei dem Menschen das Gefühl haben, dass andere gerade etwas ganz Besonderes oder Großartiges erleben, wissen oder besitzen, das ihnen selbst entgeht.

Unser FOMO-Ursprung und die Psychologie

Doch wie sieht FOMO in der Praxis aus? Ein Beispiel: eine Investorin, die zögert, in ein Shopping-Kit zu investieren, bis sie erfährt, dass eine sehr erfolgreiche Venture-Capital-Firma bereits eingestiegen ist. Plötzlich setzt bei ihr der FOMO-Effekt ein: Sie will schließlich nicht zu denjenigen gehören, die abseitsstehen, wenn alle anderen profitieren. Sie ist fast gezwungen, zu handeln. Dieses Muster zeigt sich nicht nur im Finanzwesen, sondern überall dort, wo Entscheidungen unter Unsicherheit und sozialem Vergleich getroffen werden.
Geprägt wurde der Begriff ‚FOMO‘ 2004 vom Harvard-Absolventen Patrick J. McGinnis. Richtig populär wurde FOMO allerdings mit dem Aufstieg sozialer Netzwerke und unserem ständigen Blick ins Leben der Anderen.
FOMO ist eng mit dem zeitgenössischen Wunsch nach Zugehörigkeit verknüpft. Auf Instagram, LinkedIn oder TikTok sehen wir ständig, was andere angeblich erleben, erreichen oder konsumieren. Das eigene Leben wirkt im Vergleich langweilig, uninteressant – und genau das ist der Nährboden für FOMO. Gleichzeitig tritt in diesem Umfeld häufig ein verwandtes Phänomen auf: FOBO („fear of better options“), die lähmende Angst, sich falsch zu entscheiden, weil es womöglich noch etwas Besseres gibt.

FOMO im digitalen Marketing

Gerade im Online- und Social-Media-Marketing ist FOMO längst zum strategischen Werkzeug geworden. Ob im E-Commerce, im Eventbereich oder bei digitalen Produkten: Wenn es darum geht, Entscheidungen anzuregen, greifen Marketer jedoch zu ganz unterschiedlichen FOMO-Taktiken:

  • Verknappung: „Nur noch 3 Stück auf Lager!“
  • Zeitdruck: „Angebot endet in 2 Stunden.“
  • Social Proof: „678 Kundinnen haben heute schon gebucht.“
  • Exklusivität: „Nur für Mitglieder!“
  • Live-Aktivität: „13 Personen sehen sich dieses Produkt gerade an.“

Die Taktiken bauen nicht nur Handlungsdruck auf, sondern sie funktionieren auch richtig gut. Die Conversion Rates steigen, die Impulskäufe nehmen zu und die gefühlte Relevanz eines Angebots wächst. Insofern ist FOMO im Onlinemarketing höchst wirkungsvoll.

FOMO oder der bewusste Umgang mit dem Vertrauen

Wenn Nutzer das Gefühl bekommen, systematisch manipuliert zu werden, wandelt sich kurzfristiger Erfolg in langfristige Skepsis. Unsere Digitalagentur empfiehlt: FOMO als Marketing-Werkzeug mit Transparenz und Authentizität nutzen und lieber auf echte Exklusivität als auf künstliche Knappheit setzen.
Der FOMO-Gegentrend lautet JOMO oder „joy of missing out“. Der bewusste Verzicht auf ständige Präsenz, das Genießen des Moments ohne Vergleich. Besonders in der Diskussion rund um Digital Detox, Achtsamkeit und mentale Gesundheit spielt JOMO eine Rolle, und zwar nicht nur privat, sondern auch als Haltung von Brands.

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