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Employer Branding

JOMO

Der Begriff ‚JOMO‘ steht für „joy of missing out“, also für die bewusste Freude daran, nicht überall dabei zu sein. Gemeint ist ein Gegenentwurf zur ständigen Reizüberflutung, es geht um das gute Gefühl, offline zu sein, sich abzugrenzen und das Hier und Jetzt zu genießen – also das Pendant zu FOMO.

Ursprung und Psychologie

Populär wurde JOMO als starke Reaktion auf den digitalen Overload, auf die Erschöpfung, die mit unserer ständigen Erreichbarkeit, Social Media und dem Vergleich mit anderen Aktiven einhergeht. Populär gemacht wurde er durch Autoren wie Christina Crook („The Joy of Missing Out“, 2014), die digitale Enthaltsamkeit als Chance für mehr Lebensqualität verstehen.
Ein typisches Beispiel für JOMO: Statt auch noch beim After-Work-Event zu networken, sich selbst unter Druck zu setzen, bleiben wir bewusst zu Hause, lesen ein Buch, machen Yoga und fühlen uns gut damit. Kein schlechtes Gewissen, keine Angst, etwas zu verpassen, sondern: Ruhe, Klarheit, Selbstfürsorge. Psychologisch steht JOMO damit für eine Stärkung der Selbstwirksamkeit: Wer sich aktiv gegen Überstimulation entscheidet, erlebt Autonomie. Gerade im Kontext von Burn-out-Prävention, Digital Detox und mentaler Gesundheit gewinnt JOMO deshalb deutlich an Bedeutung.

JOMO als Trend – auch im Marketing

Auch Unternehmen greifen den JOMO-Gedanken zunehmend auf, etwa in Wellness-Kampagnen, Slow-Living-Strategien oder Minimalismus-Marken. Statt Druck aufzubauen, setzen sie auf Entschleunigung, Authentizität oder echte Verbindung und stärken so das Employer Branding.

Typische JOMO-Botschaften:

  • „Du musst nicht überall dabei sein!“
  • „Offline ist der neue Luxus!“
  • „Weniger ist mehr!“
  • „Für Menschen, die sich Zeit nehmen!“
  • „Entspannt statt ständig verfügbar.“

Marken, die JOMO in ihrem digitalen Marketing und Social-Media-Marketing leben, verkaufen nicht nur Produkte, sondern Haltung und treffen damit den Nerv einer zunehmend überreizten Zielgruppe.

Die Grenzen von JOMO

Insofern lässt sich JOMO super vermarkten, doch so manches Mal wirkt es auch sehr elitär: Nicht jeder kann es sich leisten, aus allem auszusteigen oder stundenlang offline zu sein. Trotzdem: Als Haltung zur digitalen Welt empfiehlt untere Digitalagentur JOMO als wichtiges Gegengewicht – und als Wachmacher für mehr Achtsamkeit im Alltag.

Begierde Wissen