Barrierefreie Videos: So erreichst du wirklich alle

autor: Shantu A. Bhattacharjee

11.12.2025

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Ein Video ohne Barrierefreiheit ist wie Karaoke ohne Text. Es klingt zwar nett, versteht aber nicht jeder. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) und den Anforderungen der WCAG 2.1 gewinnen barrierefreie Videos immer mehr an Bedeutung, sowohl aus rechtlicher Sicht als auch in Bezug auf Inklusion und Nutzerfreundlichkeit.

Ob Transkript für SEO und GEO (GSO), Gebärdensprache für echte Inklusion oder Playersteuerung ohne Computermaus. Dieser Insight richtet sich an alle, die Videos auf ihrer Website veröffentlichen, ob Verband, Unternehmen oder Agentur: Denn dieses Thema betrifft jeden von euch.

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Barrierefreiheit seit 2025. Was gilt wirklich?

Die gute Nachricht zuerst? Videos, die vor dem 28. Juni 2025 als Teil deiner Website oder deines digitalen Dienstes veröffentlicht wurden, müssen nicht nachträglich barrierefrei gemacht werden, solange sie nicht wesentlich überarbeitet werden. Wesentlich überarbeitet heißt z. B.: neuer Schnitt, geänderter Text oder geänderte Bildsprache.

Wenn du schon jetzt deine alten Erklärvideos barrierefrei machst, zeigst du Weitblick – und Google liebt’s. Bessere UX, mehr Sichtbarkeit, echte Inklusion. Win-win-win.

Vor allem bei zentralen Inhalten oder Landingpages lohnt sich das Upgrade.

Zugänglichkeit

Anforderungen an barrierefreie Videos im Web

Barrierefrei? Viele Webvideos sind da eher halbfertig als hitverdächtig. Ja, viele Unternehmen und Verbände haben „barrierefreie Videos“ auf ihrer Website eingebunden. Da gibt es allerdings häufig fehlende manuelle Untertitel, fehlende Steuerungselemente, fehlende Audiodeskription, fehlende Alternativen zu visuellen Informationen und schlechte Kontraste. Je nach Konformitätsstufe der WCAG gelten für Webvideos folgende Mindestanforderungen:

Stufe A – das absolute Minimum

Damit ein Video überhaupt als barrierefrei gilt, braucht es:

ein Transkript: eine vollständige Textalternative zum gesprochenen und auditiven Inhalt;
Steuerelemente: Nutzer sollen das Video pausieren und den Ton ein- bzw. ausschalten können;
Tastaturbedienung: Die Steuerung muss auch ohne Computermaus funktionieren.

Stufe AA – Pflichtprogramm für Behörden und Co.

Für Websites im öffentlichen Sektor bzw. gemäß BFSG gilt mindestens:

ein Transkript: wie in Stufe A,
eine Audiodeskription: als zusätzliche Tonspur oder Version, die beschreibt, was im Bild zu sehen ist,
Untertitel: für alle gesprochenen Inhalte unbedingt manuell erstellte, nicht nur automatisch generierte,
zugängliche Playerfunktionen (Pause, Lautstärke, Vollbild) per Tastatur und Screenreader.

Stufe AAA – für maximale Zugänglichkeit

Nicht verpflichtend, aber empfehlenswert, wenn du es ernst meinst:

Gebärdensprache-Video: als Overlay oder einblendbare Zusatzspur;
optimierte Kontraste: Visuelle Inhalte müssen auch bei Sehschwächen gut wahrnehmbar sein;
keine rein visuellen Inhalte: Wichtige Informationen dürfen nicht ausschließlich visuell vermittelt werden. Es braucht immer eine alternative Beschreibung.

Dein Video, dein Check: Ist es wirklich barrierefrei?

Kriterium	Optimal	Optimierbar
Video mit Untertitel	✔	X
Transkript verfügbar	✔	X
Tastaturbedienung möglich	✔	X
Screenreader-Kompatibilität gegeben	✔	X
Eigene Seite für das Video	✔	X
In Video-Sitemap eingetragen	✔	X
Klingt viel? Wir übernehmen das für dich. Vom Transkript bis zum Player.

Visuelle Gestaltung im barrierefreien Video

Barrierefreiheit im Video? Das ist mehr als Technik. Damit ein Video für alle User zugänglich ist, müssen sowohl visuelle als auch funktionale Aspekte berücksichtigt werden. Folgendes hast du zu beachten:

Farben nie als alleinige Informationsträger verwenden;
für ausreichende Kontraste (z. B. bei Untertiteln im Video) sorgen;
gut lesbare Typografie, ohne Schnörkel und Geflacker, nutzen;
schnelle Blitze, Wackeln oder andere epilepsiegefährdende Effekte unbedingt vermeiden;
Animationen bitte mit „prefers-reduced-motion“ absichern!

SEO und GEO: Sichtbarkeit durch barrierefreie Videos

Barrierefreiheit rockt SEO, GEO und User!

Barrierefreie Videos fördern Inklusion und bieten klare SEO-Vorteile. Transkripte liefern nämlich den Suchmaschinen wertvollen Text für bessere Indexierung und parallel auch stärkere Keywords. Mit strukturierten Daten machst du deine Videos für Google maschinenlesbar. Das führt zu verbesserter Auffindbarkeit. Google bevorzugt schließlich in der generativen Suche semantische Tiefe, die Transkripte liefern.

Gut strukturierte und dokumentierte Inhalte sind auch ein wichtiges Plus für die KI-gestützte Suche (GSO). Sie helfen KI-Systemen, deine Videos als vertrauenswürdige Quelle zu nutzen. Wenn du willst, dass deine Inhalte auch in Antworten von Chatbots und KI-Suchen auftauchen, brauchst du semantisch starke Inhalte. Und genau das liefern Transkripte und strukturierte Videoseiten. Eine eigene Videoseite mit Transkript und Metadaten ist Gold wert für deine Sichtbarkeit im Netz.

Best Practices für barrierefreie Videos auf Websites

Mach’s smart und sorg für barrierefreien Wow-Faktor!

Am besten bekommt jedes wichtige Video eine eigene Seite (z. B. /videos/dein-video). So hast du Vorteile bei SEO, Struktur und Nutzerfreundlichkeit.

Auf der Videoseite sollten zum Hauptvideo Untertitel, Audiodeskription, Transkript und Kontextinformationen nicht fehlen. Ein Overlay in Gebärdensprache ist optional.

Wenn du Videos direkt auf anderen Seiten einsetzt, dann achte darauf, dass Steuerelemente wie Pause, Lautstärke und Untertitel vorhanden sind!

Sind die Videos nur dekorativ, brauchst du kein Transkript. Bei inhaltlich wichtigen Videos muss die barrierefreie Version auf der Videoseite verlinkt sein.

Nicht vergessen: die Barrierefreiheitserklärung!

Wenn du Videos über alternative Wege barrierefrei anbietest (z. B. eine separate Seite mit Audiodeskription), muss das auch dokumentiert werden – etwa so:

„Unsere Startseite enthält eingebettete Videos. Die barrierefreie Version mit Audiodeskription und Transkript findest du hier: [URL].“

Headless statt kopflos!

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eigenem barrierefreien Video-Player,
sichtbarem Umschalter zwischen normaler Version und Audiodeskription,
KI-basierter Skriptanalyse und Sprachvertonung,
Unterstützung bei Transkription, Untertitelung und Gebärdensprache,
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