‚Hyperrealismus‘ ist ein Begriff aus der Kunst und kommt in der Malerei, aber auch in der Fotografie oder Filmbranche vor. Er ähnelt dem Fotorealismus nur vordergründig.
Das Ziel des Hyperrealismus ist nicht die detailgenaue Wiedergabe des Sujets, sondern die übersteigerte und die damit einhergehende starke Überspitzung bzw. Überzeichnung. Ohne jedoch in die Nähe der Abstraktion zu kommen, die der Hyperrealismus, ebenso wie die Subjektivität des Künstlers, ablehnt.
Dieser Stil erinnert ein wenig an eine unheimliche, aber sehr realistische Karikatur, findet sich aber auch in Arbeiten der Neuen Leipziger Schule wieder. Bestes Beispiel sind sicherlich die Porträts von Gottfried Helnwein.
Hyperrealismus geht weit über einfache Abbildungen hinaus und taucht tief in die emotionalen Schichten eines Motivs ein. Er verwandelt alltägliche Szenen in schnell surreal wirkende Realitäten und macht so das Gewöhnliche zu etwas Faszinierendem. Statt nur sichtbar zu sein, strebt Hyperrealismus danach, die innere Essenz eines Motivs zu übertreiben, was starke emotionale Reaktionen auslöst und gewöhnliche Motive in fesselnde visuelle Erlebnisse verwandelt, die sowohl verstören als auch begeistern können.