Das animierte Musikvideo
‚Up in Her Mind‘
ging uns
wochenlang nicht mehr aus dem Kopf

„Sie war so wunderbar, ich such’ sie überall, doch sie ist gegangen!“ – Wie wir die passende Bildsprache für den emotionalen Sound des Musikers Henry And The Waiter suchten und fanden.

Die ‚Silly Symphonies‘, die Walt Disney ab 1929 an der Ostküste der USA produzierte, sind vielleicht die ersten bekannten animierten Musikvideos. In ihnen ging es um die Verbindung von Sound, Erzählung und Animation für ein möglichst großes Publikum. Etwa zur gleichen Zeit waren Walter Ruttmann und Oskar Fischinger dabei, mit ihrer Art der experimentellen Animation diese Verbindung wesentlich abstrakter hinzukommen, ohne jedoch die Wirkung der Musik auf den Bildinhalt zu vernachlässigen. Die erzählenden und die abstrakten Animationen wurden die Grundpfeiler für die heutigen animierten Musikvideos.

Screenshot vom Beginn des Musikvideos Up in her mind von Henry and the waiter
Screenshot vom Beginn des Musikvideos Up in her mind von Henry and the waiter

Animationen für Henrys Song

Henry And The Waiter ist ein Sänger, der mit seinem ungewöhnlichen, emotionalen und tanzbaren Sound erfolgreich durch das Land tourt. Mit einem sehr persönlichen Song unter dem Arm suchte er Anfang 2021 nach einem Animationsstudio. Es sollte viel kreative Energie in ihre Animationen legen und den Inhalt narrativ und sensibel umsetzen. Henry ging im Web auf die Suche … und ist dank unseres ziemlich guten Rankings zum Keywordanimiertes Musikvideo‘ schnell auf unsere Agentur gestoßen. Er liebte von Anfang an den einzigartigen 2D-Animationsstil, den wir repräsentieren, und wir spürten die Tiefe seines Songs, sodass wir uns schon nach kurzer Zeit über alles Weitere einig waren.

Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter
Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter

Das Collage-Musikvideo und die Storyline

Fürs Konzept formten wir mit Henry zunächst auf Grundlage des Songtextes eine Storyline. Zentral war, dass es innerhalb der Narration eine Figur geben würde, die sich an Henry anlehnt. Diese würde, nachdem sie einen (Abschieds-)Brief bekommen hat, sich aufmachen und suchend durch die Umgebung treiben, aber erst am Ende fündig werden. Doch es würde zu spät sein …
Parallel dazu diskutierten wir unterschiedlichste Animationsstile. Wir hatten immer die 2D-Collageanimation im Hinterkopf, die unterschiedlichste Fotoelemente, Illustrationen, Video-Footage und z. T. auch Stockanimationen zu einem neuen Ganzen verbindet. Dieser Stil wirkt immer einzigartig – und wir besitzen Erfahrung auf dem Gebiet.

Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter
Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter

Get the animations started!


Animatic Time!

Die Umsetzung beginnt bei uns in der Regel mit einem Animatic. Das ist ein auf das Timing zugeschnittenes Storyboard. Die Animationen werden somit früh plan- und fühlbar und der Kunde kann bereits sehen, wie sein Film oder Video am Ende aussehen wird. In diesem Stadium können auch noch kleinere Veränderungen mit eingebracht werden, was im späteren Prozess schon komplizierter wird. Es ist möglich, aber es kostet mehr Zeit und Geld. In unserem Insight über Animatics kannst du mehr über animierte Storyboards erfahren.

Skizzen zu den Ansichten des Kopfes zum Musikvideo Up in her mind von henry and the waiter

Alle an Bord

Fast jeder aus unserem Animationsstudio arbeitete eine Zeit lang an dem Projekt. Alle summten dabei Henrys Song – jeder auf seine Art, jeder mit seinem Strich. Unsere Illustratorinnen erstellten mit Photoshop zuerst die Settings. Zeitgleich baten wir Henry, sich zu fotografieren, weil wir der Figur seinen Kopf aufmontieren wollten. Hatten wir zunächst zwei Dutzend Szenen, kamen schnell weitere hinzu. Die Farben wurden kräftig und die Details genauer. Das Summen von Henrys Song schwoll an. Wir hatten wenig Zeit und sehr viel vor. Waren die Szenen erst einmal erstellt, wurden sie den Motion Designern übergeben, die sie in After Effects mit Leben füllten. Während sich der Song also in ihre Gedanken grub, setzten sie die Highlights, u. a. mit Charakteranimation, die den Figuren Emotionen in die Gesichter zauberten. Je nach Komplexität der Szene kann eine 10-sekündige Animation mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter
Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter

Stockanimationen und Stockillustrationen

Der Schnitt eines animierten Musikvideos ist so eine Sache. Wenn es sich um einen schlimmen Song handelt, dann hat der Cutter wirklich Pech. Zum Glück hatten wir aber Henrys Song auf dem Tisch. Um das Video zu promoten, wurde es zudem in den Formaten 1:1 und 9:16 für TikTok und Instagram Stories ausgespielt.

 

Komm, ‚Engel Feinschnitt‘!

Einige Animationen werden fertig von Stock-Agenturen gekauft. Da fährt ein Mann Rad. Eine Frau fängt einen Frosch. Ein Kind schlägt Rad. Meist sind sie nur wenige Sekunden lang. Das ist aber kein Problem, wenn man sie kreativ charmant anpasst und mit ihnen spielt. Das spart Zeit!

Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter
Ausschnitt aus der Illustration zum Musikvideo Up in her mind von Henry and the waiter

Wir Freunde der animierten Realität

Das animierte Musikvideo ‚Up in Her Mind‘ ist ein echter Hingucker – wie unsere anderen animierten Musikvideos auch. Sie sind zudem Ressourcen schonend und auch in Zeiten einer Pandemie wie der Coronakrise sicher zu produzieren, denn die Künstler müssen nicht zwingend einen Videodreh absolvieren. User der Videoplattformen mögen sie, weil sie besonders und individuell sind. Animierte Musikvideos sind im besten Fall künstlerisch charmant und kreativ.

So geht es auch Henry, der für das Video bereits mehr als 164 000 Views bekommen hat. „Glückwunsch, Henry!“ Unser Animationsstudio drückt dir alle Daumen und summt deinen Song weiterhin mit. – Ein echter Ohrwurm eben!

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