Stop Motion analog oder computergeneriert? Gut, es ist nicht immer offensichtlich, aber es ist da. Irgendwo gut im Bild versteckt. Der Unterschied liegt in der Einzelbildschaltung – und in dem, was dazwischen am Set oder eben am Computer passiert. Eine flüssige Bewegung über die Einzelbildschaltung zu kreieren, dauert in einem reinen Stop-Motion-Projekt viel länger als in einem computergenerierten Stop-Motion-Film. Die Animatoren führen die jeweilige Bewegung am Set nämlich wirklich millimeterweise per Hand aus. Vorsichtig, akkurat, dass sie später auch organisch wirkt.
Der am Set produzierte Stop-Motion-Film ist quasi das Pendant zum DIY-Movement, das in unserer digitalen Zeit den Menschen wieder zurück zu seinen Ursprüngen, zum Handwerk brachte. Vielleicht ist es ja besonders die unsichtbare Millisekunde perfekter Unvollkommenheit, die uns so an Stop Motion fasziniert.
Filmkamera als Fotokamera
Jede Bewegung einzeln. Ja bitte, mit Gefühl. Schließlich muss mit der Einzelbildschaltung wirklich jede einzelne Bewegung, jedes Zwinkern und jedes Lachen Bild für Bild aufgenommen werden. Kannst du dir vorstellen, wie lange das dauert? Die Filmkamera fungiert dabei als Fotoapparat und schießt ein Bild nach dem anderen. Dazwischen werden die Objekte eben nur minimal verändert. Dann wird davon wieder ein Foto geschossen, wieder verändert, wieder ein Foto, bis die Sequenz abgeschlossen ist.
Diese ganzen Bilder hintereinander ergeben am Ende die fertige Stop-Motion-Werbung. Heute ist es aber auch gut möglich, die Technik am Rechner auszuführen.