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Y2K

Y2K (Kay Bug) ist eine ästhetische Periode, die ihre Retro-Strahlen bis heute in die Webentwicklung, Illustrationen und Animationen sendet. Y2K strahlt dabei geradezu vor technischem Optimismus. Glänzend und silbern nimmt es jene popkulturelle Zeitspanne zwischen 1995 und 2002 auf. Das war eine Jahrtausendwende-Zeit, die vom technischen Optimismus geformt wurde und den Grunge ablöste. In seiner kommerziellen Blütezeit war Y2K eine Mischung aus einem Loveparade-Raver und einem Boygroup-Mitglied, die Drum and Bass hört. Im beginnenden Webdesign war Y2K glänzend, durchscheinend und auch verspielt.

Der Y2K-Stil, der auch in enger Verbindung zum Retrofuturismus und Vaporwave steht, nutzt 2D-Animationen genauso wie 3D-Animationen, meist mit dicken Linien und einem klaren, futuristischen Minimalismus. Hinzu kommen stark glänzende und vor allem reflektierende Bilder, u. a. als Holografie. Ein gutes Beispiel ist das Michael-und-Janet-Jackson-Musikvideo ‚Scream‘. Y2K setzt auf glänzende Farbverläufe. Die Farbwelt spielt meistens mit Weiß, Schwarz und Chrom, aber auch mit leuchtenden Blau- und Orangetönen. Auch Pastelltöne und sich spiegelnde Regenbogen über schimmerndem Wasser sind gern gesehen. Es wird überhaupt viel „reflektiert“ und holografiert im Y2K. Ergänzt wird dieser Trend durch den Blobismus (Blob-Architektur), einen Architekturstil, der auch in Illustrationen und im Design vorkommt und organische Figuren propagiert, die weich und fließend sind. Y2K-Formen sind futuristisch und verzichten völlig auf harte Kanten.

Zu den führenden Designern des Y2K zählt das Grafikstudio Designers Republic, dessen Arbeiten am Game ‚Wipeout‘ und dessen Alben-Cover-Gestaltung für ‚Warp‘ hervorzuheben sind. Die Dominanz von Y2K wurde vom Frutiger-Aero-Stil genauso abgelöst wie von der McBling-Ära.

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