Nachhaltiges Webdesign ist heute in der Webentwicklung und im professionellen Webdesign fest verankert und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft eine immer stärkere Rolle spielen. Viele Ideen für nachhaltiges Webdesign existieren bereits, und neue Ansätze werden sicher hinzukommen. Es ist ein zentraler Bestandteil der umfassenden Green IT.
Selbstverständlich sind auch das Web sowie die damit verbundenen Informations- und Kommunikationstechnologien Verursacher von CO₂-Emissionen. Die gute Nachricht? – Das Web bietet zahlreiche Möglichkeiten, klimafreundlicher zu werden. Dabei ist es besonders wichtig, die Datenmengen der genutzten Fotos, Videos, Illustrationen und Anwendungen zu reduzieren und zu komprimieren. Ein großer Vorteil geringerer Datenmengen ist die schnellere Ladezeit, die zudem zu einem besseren Ranking in Suchmaschinen führt.
Ein weiterer Pluspunkt liegt in der Frontend- und Backend-Webentwicklung: Schlankes Programmieren, etwa durch die Nutzung von Reusable Code, trägt erheblich zur Ressourcenschonung bei. Das Komprimieren von Downloads und Dateien sowie das Festlegen allgemeiner Caching-Zeiten unterstützen ebenfalls die Nachhaltigkeit von Websites. Darüber hinaus reduziert man unnötige Datenübertragungen und Serveranfragen.
Ein oft unterschätzter, aber zentraler technischer Aspekt ist die Barrierefreiheit (Accessibility). Ein barrierefrei gestaltetes Web erhöht nicht nur die Nutzerfreundlichkeit für Menschen mit Einschränkungen, sondern sorgt auch dafür, dass Websites langfristig und wartbar bleiben. Klare, semantische Strukturen und optimierte Inhalte vermeiden unnötige Komplexität, was wiederum zu weniger Datenaufkommen und besserer Performance führt – ein Gewinn für Nutzer und Umwelt gleichermaßen.
Webdesign kann zudem langfristig und zeitlos gestaltet werden – Emissionsreduzierung, Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit gehen dabei Hand in Hand. Last but not least führt auch an einem grünen Hosting, das seine Leistungen aus erneuerbaren Energien bezieht, kein Weg vorbei.
Viele kleine und größere Schritte sind nötig, um Webdesign klimaneutral zu gestalten. Manchmal beginnt es aber schon mit der bewussten Besinnung auf einen ressourcenschonenden Umgang, der die nächsten Schritte einleitet.