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Bullet Time

Bullet Time ist ein filmischer Spezialeffekt, der sich durch eine extreme Zeitverlangsamung oder sogar Stillstand auszeichnet. Dabei bewegt sich die Kamera um ein temporär eingefrorenes Objekt, wie etwa eine Schauspielerin, während die Zeit stillzustehen scheint. So wird die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln sichtbar und die Zuschauer werden durch den Effekt überwältigt. Dieser Effekt wird sowohl im Spielfilm als auch im Imagefilm, Musikvideo sowie im Title Design u. a. eingesetzt.

Bullet Time oder Bullet-Time-Effekt wird mithilfe einer Anzahl einzelner Standbilder erstellt. Für die Filmproduktion von ‚Matrix‘ wurden für den Effekt bspw. 120 Kameras kreisförmig positioniert. Das Kamerateam zeichnet so eine Reihe einzelner Bilder aus verschiedenen Richtungen aus. Später komponieren VFX-Experten und Animatoren die einzelnen Bilder im Animationsstudio mithilfe eines massiven Einsatzes von CGI-Technik per Computer, wodurch der optische Eindruck einer Kamerafahrt entsteht. Dafür werden gewählte Bildausschnitte, der Fokus und die Helligkeit korrigiert und die einzelnen Bilder einander überblendet. Der VFX-Artist fügt letztlich digitale Shoots hinzu, sodass die Bewegung fließend wirkt, aber verlangsamt oder auch rückwärts wiedergeben werden kann.

Eine der bekanntesten Anwendungen von Bullet Time sind sicherlich die beeindruckenden Szenen in der Sci-Fi-Dystopie ‚Matrix‘, in der die Schusswechsel sehr eindrücklich und gut sichtbar sind. Viele Beobachter sehen in der perfekten Anwendung von Bullet Time einen Indikator für den überwältigenden Erfolg des Films. Den Regisseuren und Animatoren gelang es somit, das Raum- und Zeit-Kontinuum, in dem sich die Handlung bewegt, plastisch nachvollziehbar und verständlich zu erstellen.

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