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Interactive-Studio

Affordance

Affordance klingt ein wenig nach Fachchinesisch, ist aber pures UX-Gold. Im professionellen Webdesign beschreibt ‚Affordance‘ nämlich, wie klar ein Interface-Element (Button, Slider, Icon etc.) zeigt, was du damit tun kannst, und zwar ganz ohne Gebrauchsanweisung. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Psychologie (James J. Gibson, 1977) und wurde später von Donald Norman ins Design übertragen.

Was ist Affordance?

Ein gutes Interface sollte die Besucher einer Website nicht verwirren, sondern sie führen. Vom Anfang bis zum Ende, klickbar, leitend. Genau das ist der Job der Affordance: Sie sorgt dafür, dass Besucher intuitiv verstehen, was möglich ist. Dafür haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Affordance-Arten herauskristallisiert.

  • Echte Affordance: Physische Eigenschaften, die eine Handlung ermöglichen, das ist ein Türgriff, der klar zum Ziehen einlädt.
  • Wahrgenommene Affordance: Das, was du glaubst, tun zu können, zum Beispiel mit einem digitalen Button, der klickbar aussieht.
  • Falsche Affordance: Wenn ein Element suggeriert, dass du etwas tun kannst, obwohl es nicht funktioniert, etwa ein Text, der aussieht wie ein Link, aber keiner ist.
  • Verborgene Affordance: Wenn Funktionen zwar existieren, aber nicht sofort sichtbar sind, zum Beispiel Wischen auf dem Smartphone für zusätzliche Optionen.

Affordance verwandelt ein nüchternes Interface in Cinematic-Webdesign-Erlebnisse.

Best Practices – Affordance im professionellen Webdesign

Gute Affordance ist aus unserer Erfahrung kein Zufall, sondern eine Strategie. Und sie funktioniert nur, wenn sie unaufdringlich und hilfreich bleibt.

  • Klare visuelle Hinweise geben (Farbe, Form, Schatten).
  • Einheitliche Konventionen nutzen (z. B. Blau für Links).
  • Feedback einsetzen, z. B. mit Mikrointeraktionen.
  • Konsistenz wahren: Gleiche Handlungen sollten gleich aussehen.

Und das lassen wir mal lieber:

  • Reine Deko ohne Funktion.
  • Übermäßige Bewegung, die ablenkt.
  • Animationen über 300 Millisekunden – wirken träge.
  • Wiederholungen ohne Mehrwert.
  • Ignorieren von Accessibility-Settings wie prefers-reduced-motion.

Unser Fazit? Ein gutes Interface flüstert, es schreit nicht.

Affordance ist der Schlüssel zu professionellem Webdesign. Je klarer eine Oberfläche zeigt, wie man mit ihr interagieren kann, desto weniger Erklärungen sind nötig. Faustregel: Ein gutes Interface erklärt sich selbst: charmant, klar und mit einem Hauch von Cinematic Magic.

Begierde Wissen