Animierte Positionierung fürs ZDF-Kulturmagazin aspekte

Mensch vs. KI – ein Animationsbeitrag zwischen Essay und Narration

‚Was kann die KI, was wir nicht können?‘ Mit dieser Frage kam die Redaktion des ZDF-Kulturmagazins ‚aspekte‘ erst kürzlich auf uns zu. Es ging um nicht weniger als das Spannungsfeld zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Schaffenskraft. Ziel war es, ein kulturelles Stimmungsbild einzufangen: irgendwo zwischen Faszination, Zweifel, ironischer Distanz und echtem Nachdenken.

Unsere Aufgabe war es, ein Motion Design zu entwickeln, das diese modernste aller Entwicklungen fühlbar macht. Keine Hochglanz-Ästhetik, vielmehr visuelle Spannung mit Haltung und Storytelling. Das Ergebnis ist ein kreatives Animationsset, ein zufriedener Kunde und eine eindrucksvolle Zuschauerquote, insbesondere durch starkes Interesse auf Social Media.

AnimationsstudioTV

Das Projekt

Die ‚aspekte‘-Redaktion ist mittendrin: in der Welt der Kultur, den aktuellen Gesellschaftsthemen, der Literatur, Musik, Kunst und Kino – you name it, you got it. Das Besondere ist: Die Redakteure treffen Macherinnen und Macher genau an den Orten, an denen kulturelles Leben passiert und Debatte entsteht.

Eine konzeptionelle Partnerschaft

Künstliche Intelligenz ist etwas, das uns alle angeht. Die Zusammenarbeit begann deshalb nicht mit einem fixen Skript, sondern mit einem offenen Thema, das sich dann in einen Voiceover-Text verwandelte. In enger Abstimmung mit der ‚aspekte‘-Redaktion entwickelten unsere Motion Designer aus den ersten Ideen ein Konzept, das sich nicht anbiedert, sondern Haltung demonstriert.
Unser Animationsstudio war von Anfang an konzeptioneller Ansprechpartner und nicht nur Dienstleister. Schließlich ist das Thema nicht nur irgendwie virulent, sondern berührt uns in fast allen Lebensaspekten. Gemeinsam haben wir überlegt: Was kann Animation in diesem Zusammenhang leisten?

Das Konzept

Ein Herzschlag aus Illustrationen, KI und Animation

Zunächst beginnen wir, ein Moodboard zu erstellen und unseren Kunden so optionale Möglichkeiten aufzuzeigen: Für das Look-and-Feel haben wir einen Stil entwickelt, der später sowohl illustrativ erzählende Szenen als auch die animierten Infografiken tragen könnte. Das ZDF entschied sich für einen semi-realistischen Illustrationsstil mit einem Spiel zwischen Outlines und farbigen Flächen. In diesen Flächen steckt eine feine Textur, die ihnen die nötige Tiefe und Haptik schenkt.

Illustration von Männern mit Zylinder auf dem Kopf, die eine Maschine während der Industrialisierung bewundern, für den TV-Beitrag "Mensch vs. KI". Die Männer sind in Weiß und Grau gehalten, die Maschine in Blau mit lila Details.

Das Ergebnis

Farben der Geschichte

Farben erzählen von Gefühlen. Sie sprechen uns subtil an, erzählen, deuten; gewünscht war dieses Mal jedoch keine natürliche Farbpalette, sondern eine symbolisch aufgeladene Farbwahl. Menschlich illustrierte Szenen mussten dabei visuell mit KI-generierten Zukunftsvisionen zusammenspielen. Also haben wir die Farbwelt der Illustrationen an den KI-Stil angepasst. Dazu gehören viel Blau, Lila, Türkis und Orange als Akzentfarben.

Illustratorin und Storytelling

Die Zeichnungen stammen von unserer Illustratorin Anouschka Fabre. Inhaltlich spiegeln die Animationen eine Miniaturgeschichte der Maschinen wider. Sie beginnt während der Industrialisierung und reicht über die Erfindung des Computers bis hin zu komplexer Technik. Die Illustrationen wurden anschließend von unserem Motion-Design-Team mit After Effects in Bewegung versetzt. Für die KI-generierten Animationen haben wir zuerst die Moderation fotografiert. Diese Aufnahmen dienten dann als visuelle Grundlage für die Prompts. Die animierten Sequenzen wirken wie ein Remix aus menschlicher Präsenz, maschineller Imagination und gestalterischem Feinschliff.

Illustration des ersten Computers und seines Erfinders Konrad Zuse für den TV-Beitrag "Mensch vs. KI". Alle Elemente sind in Weiß-Grau-Blau gehalten, eine Schaltanlage im Hintergrund in Lila.

Das Fazit

Was von uns bleibt

„Mensch vs. KI“ ist keine Antwort, sondern eher ein Impuls. Eine Bewegung, ein Hinweis, ein Ruf in die Dunkelheit der Zukunft. Mit dieser Animation lieferten wir keine lineare, ja finalisierte Narration, sondern lassen sie frei und stark im Raum stehen, damit sie die Menschen zum diskursiven Austausch weiter anregt. Für das ZDF-Kulturmagazin ‚aspekte‘ entstand so ein Beitrag, der sich zwischen Essay und Designstück bewegt. Mit klarer Haltung, reduziertem Stil und visueller Reibung, denn eine gute Animation darf nicht gefallen, sie darf auch gern widersprechen.

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