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Moiré-Effekt

Der Moiré-Effekt ist ein optischer Effekt, bei dem eine Bildmaserung, manchmal auch ein Wellenmuster entsteht. Durch die Überlagerung von mehreren feinen Rastern bildet sich ein neues, grobes Raster ab.

Der Moiré-Effekt ist ein recht grobes Raster, das auf Fotografien, Ausdrucken und in Film und TV zu sehen ist. Der Effekt entsteht, wenn sich mehrere feine Raster überlagern. Dabei ähnelt er im Ergebnis einer optischen Täuschung. In der Fotografie kommt es bspw. dazu, wenn ein Objekt mit regelmäßiger optischer Struktur aufgenommen wird. Das kann eine fein gewebte Gardine, ein engmaschiges Fliegengitter oder ein Tennisnetz sein. Diese Struktur trifft auf die Struktur, die der Bildsensor einer Digitalkamera besitzt. Die Kamera zeichnet nun das Muster anhand des vergebenen Rasters auf und erzeugt so eine Überlagerung. Es kommt in der fertigen Aufnahme unweigerlich zum Moiré-Effekt.

Auf diese Weise entstehen also neue Muster. Jedoch keine, die in dem vorhandenen Raster zu finden sind, sondern tendenziell eher runde oder geschwungene, teilweise auch wellenförmige Linien, die sich in der Form sogar verändern können, je nachdem, aus welchem Blickwinkel der Betrachter sie anschaut. Dabei gilt, je näher sich die beiden Muster sind, umso stärker ist der Moiré-Effekt. Speziell in der Videotechnik erfordert das eine besondere Beachtung. So sollen bspw. Moderatoren auf Nadelstreifen und Karomuster bei der Wahl ihrer Garderobe verzichten. Auch Settings mit bestimmten grafischen Dessins können den Moiré-Effekt auslösen. Sollte es anders kommen, bleibt nur die Möglichkeit, die Kleidung auszuwechseln oder den Kamerawinkel zu ändern. Ansonsten entsteht beim Zuschauer ein sehr eigenartiges und fast schon halluzinatorisches Gefühl.

Bei Printprodukten entsteht der Moiré-Effekt durch die Überlagerung von Bild- und Druckrastern. Er lässt sich vermeiden, indem keine bereits gerasterten Bilder reproduziert werden und indem bei der Reinzeichnung einer Druckdatei (Druckvorstufe) Bilder entsprechend dem Druckraster angelegt werden. Das Druckraster ist abhängig von der Produktart (z. B. Zeitung, Geschäftsbericht, Broschüre, Flyer), dem Papier, auf dem gedruckt wird, und der Druckerei bzw. der Druckmaschine, die für das Druckverfahren genutzt wird. Daher lässt sich über einen Proof im Allgemeinen nicht hundertprozentig überprüfen, ob die zu druckenden Bilder moiréfrei sind – es sei, der Proof kommt einem Andruck gleich, das heißt, es wird im späteren Druckraster (bei gleichem Rasterwinkel und -abstand), auf der gleichen Druckmaschine und auf identischem Papier gedruckt.

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