Wie du ganz einfach einen Unter­nehmens­podcast erstellen kannst

Worin das Potenzial von Podcasts für Unternehmen liegt und wie sich solch ein Podcast erstellen und vermarkten lässt, erfährst du im folgenden Artikel:

Mit mehr als 7,5 Millionen Zuhörern allein in Deutschland hat sich das Podcasting zu einem neuen und überaus erfolgreichen Medium entwickelt. Ein Podcast ist informativ und unterhaltsam, er ist schnell produziert und steht nahezu immer und überall zur Verfügung.

Besonders für Unternehmen bieten Podcasts ganz neue Möglichkeiten innerhalb des Content-Marketings. Aber auch Privatpersonen nutzen das Podcasting nicht nur aus Spaß an der Technik. Im folgenden Artikel erfährst du, was genau ein Podcast ist, warum er für dich und dein Unternehmen interessant sein könnte und wie du selbst einen Podcast erstellen kannst.

Themenübersicht

Was ist ein Podcast?

Ein Podcast ist eine Serie von regelmäßig erscheinenden Audio- oder Videodateien, den man sich wie einen Audioblog einer Fachzeitschrift vorstellen kann. Damit Hörer immer auf dem neuesten Stand bleiben, lassen sich die in der Regel kostenlosen Podcasts abonnieren. Die durchschnittliche Länge einer Podcast-Folge beträgt 20 Minuten. Je nach Art und Inhalt kann eine Folge auch bis zu einer Stunde und länger dauern.

Welche Arten von Podcasts gibt es?

Podcasts sind unterhaltsam oder informierend – im besten Fall sind sie jedoch eine Kombination aus beiden. Es gibt sie im Audio- oder Videoformat von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, als Corporate Podcasts von Unternehmen oder einzelnen Privatpersonen. Podcasts können Reiseführer, Ratgeber, Anleitungen, Nachrichten, Erfahrungsberichte, Interviews oder Hörbücher sein. In jedem Fall sind sie eine Audio-Sammlung branchenspezifischen Fachwissens.

Grundsätzlich sind Podcasts in vier Interessensgruppen einzuteilen:

Je spezifischer der Inhalt eines Podcasts zudem ist, desto weniger Streuverluste gibt es innerhalb der Zielgruppe. Wer einen Podcast abonniert, ist schließlich an dessen Inhalt interessiert. – Eine effiziente Möglichkeit, um Botschaften direkt an die eigene Zielgruppe zu übermitteln.

Illustration im Beitrag zur Erstellung eines Unternehmenspodcasts mit Infografik Podcast Wirtschaft, Autoren und Verlage, Wissenschaft und Forschung

  • Wirtschaft
    Unternehmen nutzen Podcasts im Zuge des Content Marketings gerne, um ihr Wissen und ihre Expertise in bestimmten Bereichen zur Verfügung zu stellen. So lassen sich Produkte und Dienstleistungen besser erklären und verkaufen und gleichzeitig wird qualitativ hochwertiger Content geschaffen.
  • Autoren und Verlage
    Auch Autoren und Verlage stellen ganze Bücher oder Kurzgeschichten zur Verfügung. In diesem Fall macht die akustische Wiedergabe des geschriebenen Wortes einen wichtigen Teil des Einnahmemixes aus.
  • Wissenschaft und Forschung
    Sowohl Wissenssendungen jeglicher Art als auch Universitäten und Hochschulen bedienen sich dieses relativ neuen Mediums. Universitäten nutzen Podcasts gern, um neue Studenten zu gewinnen oder neue Forschungsergebnisse zu präsentieren.
  • Privatpersonen
    Die wohl derzeit größte Interessensgruppe ist die der privaten Podcaster. Damit gemeint sind Privatpersonen, die sich in ihrer Freizeit dem Podcasting widmen und über das eigene Leben berichten. Alleine, zu zweit oder mit immer neuen Gästen in der Sendung. Gemeinsam werden Gedanken und Erfahrungen rund um das Leben geteilt, Tipps gegeben und Fragen beantwortet.

Wer gehört zur Zielgruppe von Podcasts?

Laut einer ARD-/ZDF-Onlinestudie ist der Trend seit 2012 um 37 Prozent auf deutschlandweit rund 7,5 Millionen Podcast-Hörer gestiegen. Und es werden täglich mehr! Podcasts sind für jeden da, der lieber hört als liest, der Augen und Hände mit etwas anderem beschäftigen oder einfach mal nicht auf einen Bildschirm schauen möchte. Die meisten Menschen hören Podcasts während einer Autofahrt, in der Bahn, im Flugzeug, bei der Hausarbeit, beim Sport, unter der Dusche, im Bett.

Illustration im Beitrag zur Erstellung eines Unternehmenspodcasts mit Infografik Zielgruppe Podcast

Welchen Inhalt kann man für einen Podcast nutzen?

Solange der Inhalt deines Podcasts unterhaltsam und informativ ist und einen Mehrwert für deine Zuhörer darstellt, bestimmst du, was deine Kunden hören. Steigende Nutzerzahlen wecken natürlich zurecht das Marketing-Interesse von Unternehmen. Da Podcasts ein ideales Medium sind, um bestimmte Inhalte ganz gezielt an eine Zielgruppe zu vermitteln, sollte man sich ihrer Verkaufsstärke bewusst sein.

Wie plane ich einen Podcast?

Checkliste zur Vorbereitung deiner ersten Podcast-Produktion
  • Erstelle ein Cover!
    Zur Vermarktung deines Podcasts benötigst du eine Grafik für dein Cover. Dieses kann, ähnlich einem TV-Logo, den Inhalt deines Podcasts bereits auf abstrakte Weise darstellen.

    Dein Keyvisual muss zudem quadratisch sein, was heute ein eher ungewöhnliches Format ist. Die Größe des Covers ist in den verschiedenen App-Stores glücklicherweise nahezu identisch. Im Apple iTunes Store belaufen sich die PNGs und JPGs auf eine Größe von 3000 x 3000 Pixel.

  • Suche dir einen geeigneten Sprecher!
    Sofern du den Inhalt deines Podcasts nicht selbst einsprechen möchtest, solltest du dich nun auf die Suche nach der Stimme deines Podcasts machen. Viele Sprecher haben bereits ein eigenes kleines Studio samt professionellem Equipment.
Illustration im Beitrag zur Erstellung eines Unternehmenspodcasts mit Screen zur Erstellung eines Podcast-Covers
Welche Sprechstimme passt zu deiner Botschaft?Tone of Voice

Gerne stellen wir dir unser langjähriges Sprechernetzwerk zur Verfügung und sind dir bei der Wahl deiner Podcast-Stimme behilflich.

  • Erstelle Intro und Outro!
    Entwickle ein etwa 10-sekündiges Intro, in dem du deine Zielgruppe direkt ansprichst und erklärst, welchen Nutzen sie aus deinem Podcast ziehen. Noch vor Beginn der Einleitung solltest du deine Hörer den Titel und die Nummer der jeweiligen Folge wissen lassen.

    Dein Outro sollte eine klare Handlungsaufforderung beinhalten: Eine Anmeldung zu einem Newsletter, das Bewerten und Kommentieren auf deiner Webseite oder das Teilen deiner Podcast-Folge auf sozialen Netzwerken sind nur einige Beispiele.

  • Wähle deine Musik aus!
    Wähle außerdem einen passenden Sound für den Beginn und das Ende einer jeden Folge! Dieser sollte sowohl zu dir als auch zu deiner Zielgruppe passen. Achte außerdem darauf, dass du GEMA-freie Musik wählst, um unnötige Kosten zu vermeiden.
  • Erstelle einen Redaktionsplan!
    Du solltest zu Beginn deiner Podcast-Ära unbedingt einen genauen Themenplan erstellen, in dem du den Inhalt deiner ersten 5 bis 10 Podcast-Folgen klar definierst und ausarbeitest. An dieser Stelle gilt es bereits, einen Sprechertext zu schreiben oder Interviewfragen vorzubereiten.
Illustration im Beitrag zur Erstellung eines Unternehmenspodcasts mit Infografik zum Redaktionsplan

Welche Technik benötigst du für deine Podcast-Aufnahme?

Folgendes Equipment dient als technische Grundausstattung zur eigenen Produktion:

  • Mikrofon
    Besonders gut eignen sich Mikrofone, die sich auf die von vorn kommenden Signale konzentrieren und Schall von der Seite oder gar von hinten abschwächen.
  • Spider
    Eine Mikrofonspinne entkoppelt das Mikrofon vom Stativ und schützt vor lästigen Störgeräuschen.
  • Tischstativ
    oder Schwenkarm Beide Varianten sollten höhenverstellbar sein und deinem Mikrofon einen sicheren Halt bieten.
  • Schnittsoftware
    Mit einem Schnittprogramm bearbeitest du jede Podcast-Folge anschließend in Form und Länge, und befreist sie von Versprechern und unnötigen Sprechpausen.
  • Medienserver
    Um deine Aufnahme in den verschiedenen Mediatheken zur Verfügung stellen zu können, musst du sie zunächst auf einem Medienserver hosten.
Illustration im Beitrag zur Erstellung eines Unternehmenspodcasts mit Infografik und Tipps zur Podcast-Produktion

Tipps für deine reibungslose Podcast-Aufnahme

  • Sorge für den richtigen Raumklang, indem du den Schall möglichst eindämmst! Dafür musst du die Wände nicht mehr mit Eierkartons und Schaumstoff tapezieren; ein gefülltes Bücherregal, ein Teppich oder Vorhänge reichen meist schon aus.
  • Das obligatorische Glas stilles Wasser ist nicht ohne Grund elementarer Bestandteil einer jeden Talkshow. Auch du solltest immer eines in greifbarer Nähe haben.
  • Sofern du keinen lokalen Radio-Podcast betreibst, der ausschließlich von Menschen aus deiner Region gehört wird, rede deutlich! Mit ‚deutlich‘ meine ich: hochdeut(sch)lich! Ein Dialekt ist durchaus charmant, aber zu viel Sachsen, zu viel Franken und selbst zu viel Berlin vergrault deine Hörerschaft.

Wie vermarkte ich meinen Podcast?

Podcasts lassen sich über Streamingdienste wie iTunes Apple Podcasts, Spotify, SoundCloud, Deezer oder Audible abspielen oder durch spezielle Podcast-Apps herunterladen. Podcast-Apps haben dabei kleine Funktionsvorteile wie beispielsweise eine Einschlaffunktion oder die Anpassung der Abspielgeschwindigkeit.

Ein RSS-Feed ist zudem auf fast allen Podcast-Kanälen verfügbar und kann mit etwas Know-how selbst erstellt werden. Lediglich Spotify bietet keine Podcast-Dienste im RSS-Format.

Um mit einem Unternehmens-Podcast für Reichweite und Aufmerksamkeit zu sorgen, bieten sich die etablierten Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter, LinkedIn, YouTube oder XING an.

Aber auch auf Webseiten, Blogs oder in Newslettern solltest du auf deinen Podcast aufmerksam machen. Eine Transkription deiner Podcast-Folgen sorgt für weiteren hochwertigen Content. Wenn du deinen Audio-Podcast nochmals in Form eines Text-Blogs auf deiner Webseite bereitstellen möchtest, lohnt es sich, die Audioversion gleich mit einzubinden. Schau mal, so machen wir das!

Podcasts als Teil des Einnahmemixes

Die meisten Unternehmen erstellen Podcasts, um ihr Know-how einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass sich ab einer bestimmten Hörerzahl auch Geld mit ihnen verdienen lässt. Richtet sich der Inhalt an eine spezifische Zielgruppe, kann der Podcast schon bei 3 000 bis 5 000 Hörern Teil des Einnahmemixes werden. Höher liegt die Hürde bei Podcasts, die für eine breitere Zielgruppe gemacht sind. In diesem Fall bedarf es einer Hörerschaft von mindestens 20 000 Menschen.

Auch bei der Vermarktung deines Podcasts sind dir unsere Onlinemarketing-Spezialisten gerne behilflich.

Illustration im Beitrag zur Erstellung eines Unternehmenspodcasts mit Infografik zum Einnahmemix bei Podcasts

Unser Fazit: Unternehmenspodcasts sind smart und effektiv

Besonders für Unternehmen sind Podcasts zu einem äußerst effektiven Medium im Onlinemarketing geworden. Sie bieten Unternehmen eine ganz neue Möglichkeit, ihr Wissen auf smarte Weise zu vermitteln, reichhaltigen Content zu generieren und für Sympathie und Sichtbarkeit zu sorgen.

Darüber hinaus sollte die magische Kraft des gesprochenen Wortes nie unterschätzt werden. Menschen über ein Thema sprechen zu hören, weckt Emotionen, die kaum ein Fließtext auszulösen imstande ist. Die Wirkung der Stimme sorgt für Verbundenheit. Eine Verbundenheit aus der sich schließlich Vertrauen entwickelt.

Illustration im Beitrag zur Erstellung eines Unternehmenspodcasts mit Badge zum Fazit
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