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Onlinemarketing

Rage Bait

Rage Bait (Wut-Köder) ist wie dieser mehr als unangenehme Typ auf einer Party, der absichtlich einen Streit vom Zaun bricht, nur um im Mittelpunkt zu stehen. Auf das Web übertragen sind das Posts, Videos oder Memes, die uns richtig wütend machen sollen. Und zwar bewusst: Das Ziel sind Kommentare, Shares, Klicks, also die maximale Aufmerksamkeit für Content Creator und Plattformen.

Wie Rage Bait funktioniert und warum wir emotional reagieren

Unser Gehirn liebt Drama. Je intensiver, desto besser, ja, wir bezahlen sogar dafür, wenn wir ins Kino oder Theater gehen, Bücher lesen oder Serien schauen. Dort funktioniert es künstlerisch veredelt, hervorragend. Online allerdings stört dasselbe Prinzip oft: Wut und Empörung lösen starke Emotionen aus, die uns (unüberlegt) handeln lassen, liken, kommentieren, teilen – und genau das wollen Content Creator und Plattformen: mehr Engagement = mehr Sichtbarkeit = mehr Klicks und dann mehr Cash. Simpel, aber clever.

Beispiele für Rage Bait, die garantiert triggern (nicht von uns zu empfehlen!)?

  • Videos mit Headlines wie ‚Millennials ruinieren die Wirtschaft‘ – Shitstorm garantiert.
  • Provokante Memes, die stereotype Gruppen angreifen – Diskussionen explodieren sofort.
  • Artikel-Titel wie ‚Warum Eltern von heute alles falsch machen‘ – Klicks, Shares, Kommentare.

Rage Bait clever nutzen – oder vermeiden

Wenn du für die Unternehmenskommunikation Content erstellst, kannst du die Mechanik, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, nutzen, ohne deine Marke zu gefährden. Wenn du allerdings nur konsumierst: Bitte atme einmal kurz durch, nicht gleich losschreiben, behalt bitte die Kontrolle über deine Aufmerksamkeit!

Rage Bait für Marken: Deep Dive Insights

  • 1. Content-Strategie smarter planen
    Rage Bait zeigt auch immer, welche Themen Emotionen triggern. Brands können daraus ableiten, welche Inhalte wirklich Resonanz erzeugen, ohne zu polarisieren. Das bedeutet, wir müssen das Drama verstehen, nicht provozieren.
  • 2. Engagement-Daten richtig deuten
    Nicht jede wütende Reaktion ist schlecht. Analysier Kommentare, Shares und Klicks, um zu erkennen, welche Botschaften ankommen und welche für dich und dein Unternehmen wirklich toxisch wirken!
  • 3. Krisenprävention und Reputationsmanagement
    Rage Bait ist ein Lehrbuch für Shitstorms. Marken müssen unbedingt lernen, wie man frühzeitig reagiert, Kommentare moderiert und Feedback konstruktiv nutzt. Mit klaren und im besten Fall auch vorher definierten Prozessen für das Krisenmanagement verhinderst du, dass dein viraler Post zum Reputationsrisiko wird.
  • 4. Wettbewerbsanalyse
    Beobachte, wie andere Marken Emotionen nutzen, ohne ihre Reputation zu verlieren! Inspiration für eigene Kampagnen zu sammeln, bedeutet dann auch, clever zu adaptieren, nicht plump zu kopieren.
  • 5. Monetarisierung und Ads
    Hohe Aufmerksamkeit bedeutet aber auch immer Werbepotenzial. Rage Bait kann es pushen, aber nur, wenn das Risiko verstanden wird: Kontroverse Inhalte steigern Klicks, können aber auch das Markenimage gefährden.

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