Lite-App bezeichnet in der App-Entwicklung eine schlanke und funktionsreduzierte Variante einer vollwertigen Original-App. Dabei bleiben die wichtigsten Features erhalten, während durch den geringeren Datenverbrauch die Conversion-Rate steigt und die Absprungrate (Drop Rate) sinkt.
Solche Lite-Apps sind besonders dort sinnvoll, wo langsame Netzwerke vorherrschen oder viele Nutzer mit Low-End-Smartphones unterwegs sind. In diesen Regionen fehlen oft Speicherplatz und Akkukapazität, um die umfangreichen Originalversionen zu nutzen. Viele Apps bringen zudem zahlreiche Funktionen mit, die der Nutzer selten braucht, die aber trotzdem permanent mitgeladen werden. Eine Lite-App konzentriert sich dagegen auf das Wesentliche und funktioniert auch auf älteren Geräten und in schlechten Netzwerken zuverlässig.
Ein besonders bekanntes Beispiel ist die Facebook-Lite-App, die gezielt für Schwellen- und Entwicklungsländer entwickelt wurde. Diese abgespeckte Version ermöglicht es Nutzern, trotz langsamer 2G-Verbindungen auf das soziale Netzwerk zuzugreifen, verbraucht weniger als 1 MB Speicher und ist sehr datenfreundlich. Unternehmen, die eine Lite-App anbieten wollen, sollten darauf achten, dass die Kernfunktionen erhalten bleiben und die Nutzererfahrung trotz der reduzierten Version positiv bleibt. Wichtig ist auch, dass die Lite-App technisch so optimiert ist, dass sie stabil auf älteren Geräten läuft und in schwachen Netzwerken performant bleibt. So stellt eine Lite-App nicht nur eine praktische Alternative dar, sondern kann auch eine Brücke zu neuen Nutzerschichten bauen.