Mattfolienkaschierung
Eine Veredelung mit Mattfolie steigert die Wertigkeit einer Publikatio...
‚Form follows Function‘ (FFF; ‚die Form folgt der Funktion‘) ist ein Design- und Gestaltungsansatz, der zunächst vor allem in der Architektur eine prägende Rolle spielte. Heute findet er jedoch auch in der Webentwicklung Anwendung – etwa bei der Planung intuitiver Nutzeroberflächen. Ein Full-Stack-Designer erhält dazu zunächst vom Kunden die Anforderungen an die Website und entwickelt das visuelle Design konsequent aus diesen funktionalen Vorgaben. Ziel ist es, nicht bloß schöne Oberflächen zu gestalten, sondern dem User einen klaren, logischen Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen – also eine durchdachte Verbindung von Form und Funktion.
Ein einfaches Beispiel: Ein Online-Shop, bei dem der „In den Warenkorb“-Button prominent, aber nicht dominant platziert ist. Statt überflüssiger Dekoration lenkt die Gestaltung gezielt den Blick und unterstützt den Kaufprozess – unaufdringlich, aber wirkungsvoll.
Der Satz „Form follows Function“ ist über 150 Jahre alt und wird bis heute oft missverstanden. Sein Urheber, der Architekt Louis Sullivan, sprach sich keineswegs grundsätzlich gegen Ornamentik aus – im Gegenteil: In seinen eigenen Bauten verwendete er reich verzierte Elemente. Für ihn war Dekor kein Vergehen. Unsere heute geläufige, oftmals streng funktionalistische Lesart des Prinzips geht vor allem auf den österreichischen Architekten Adolf Loos zurück. Er verband Funktionalität mit einem kulturellen Anspruch und lehnte Dekor ab, insbesondere dort, wo es bloß Zierde war – wie im opulenten Jugendstil, den er als überladen empfand.
Später griff das staatliche Bauhaus unter Walter Gropius diese Haltung auf: Es propagierte Sachlichkeit und reduzierte Formen – ganz im Sinne eines funktional orientierten Designs. Doch auch hier zeigt sich: Selbst das Bauhaus setzte großflächige Glasfassaden ein – Ausdruck einer neuen, reduzierten, aber eben doch präsenten Ästhetik.