Die geheime Macht der Langeweile

Wenn das Gehirn monotone Aufgaben ausführt, wobei es sich nicht anstrengen muss, geht es in den sogenannten Tagträumer-Zustand über. Das Überraschende an diesem Zustand ist, dass er die Kreativität ungeahnt fördert. Selbst bei Affen kann man dieses Phänomen beobachten: bei den indischen Tempelaffen zum Beispiel. Da sie als heilig verehrt werden, müssen sie sich um die Nahrungssuche nicht mehr kümmern und haben damit enorm viel Zeit, nichts zu tun. Die Folge: Es wird ihnen langweilig. Diese Affen kann man jedoch dabei beobachten, wie sie sich riskante Zeitvertreibe einfallen lassen, so springen sie aus relativ großer Höhe in ein Wasserbecken. Viel drastischer ist der Effekt jedoch beim Menschen. Albert Einstein hätte seine Relativitätstheorie wahrscheinlich nie entwickelt, wäre ihm in seinem Beamtenjob in Bern nicht so furchtbar langweilig gewesen. Da die verschiedenen Abläufe im Gehirn nicht in Realbild darstellbar sind, animierten unsere Motion-Designer die Szenen für den Beitrag zum Teil in Legetrick, zum Teil als 2D-Animation. Im Legetrick werden die verschiedenen Bildelemente genau dort in die Animation „geschoben“, wo sie sich bewegen, und wenn sie in der Szene nicht mehr gebraucht werden, dann „schiebt“ man sie einfach wieder heraus. – Eine sehr beliebte Technik für Erklärvideos und Erklärfilme.